17. August, 2023
Das Festmachen, d.h. das Sichern eines Bootes an einer Anlegestelle, einem Dock oder einer anderen festen Struktur, ist eine grundlegende Fähigkeit für jeden Bootsmieter, Bootseigentümer, Bootsenthusiasten oder Skipper. Ganz gleich, ob Sie ein Neuling sind, der zum ersten Mal in See sticht, oder ein erfahrener Segler, der seine Anlegetechnik verfeinern möchte, die Beherrschung dieser Fähigkeit ist entscheidend für die Sicherheit Ihres Schiffes und der Passagiere an Bord. Dieser umfassende Leitfaden führt Sie schrittweise durch das korrekte Anlegen Ihres Bootes und sorgt so jedes Mal für ein sicheres und problemloses Erlebnis.
Sie bestehen aus einem Seil, das an einem Betonklotz, auch Verankerungsblock genannt, befestigt ist und zu einem Steg oder einer Boje führt. Es gibt viele verschiedene Arten von Vertäuungen. Den folgenden begegnen wir jedoch am häufigsten:
Verankerungen an der Pier: Sie entstehen, indem ein Seil von einem Betonverankerungsblock zum Dock selbst geführt wird. Diese beiden Seile sind miteinander verbunden, wobei das Senkende ein dickeres Seil und das Pierende ein dünneres Seil hat.
Verankerungsboje: Der Betonverankerungsblock auf dem Meeresboden ist mit der Boje durch ein Seil verbunden, das bis zur Boje verläuft. Der Hauptunterschied liegt in der Komponente, mit der das Seil am Meeresboden verankert wird, und in der Richtung, in der es verläuft.
Einige Segler sagen, dass das Anlegen an einer Boje die beste Möglichkeit ist, die Nacht in einer Bucht zu verbringen. Da die Bojen weiter auseinander liegen, können Sie in einer Bucht ein gewisses Maß an Romantik und Privatsphäre genießen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Seile, mit der die Boje am Betonanker verbunden sind, in schlechtem Zustand sind, was dazu führen kann, dass das Boot stark schaukelt und sich bei rauem Wetter sogar lösen kann. Am besten vermeiden Sie es, bei stürmischem Wetter an einer solchen Stelle anzulegen. Eine sicherere Option in dem Fall wäre es, die Anlegestellen am Pier eines Jachthafens zu nutzen.
Um Boote an Bojen zu befestigen, wird häufig das Vertäuen angewendet, vor allem in Gebieten, in denen keine traditionellen Anlegemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Beim Festmachen an einer Boje müssen Sie Ihr Boot mit geeigneten Leinen und Knoten befestigen. Hier ist eine allgemeine schrittweise Anleitung:
Schritt 1: Wenn Sie sich einer Boje nähern, sollten Sie dies langsam und vorsichtig tun und dabei Faktoren wie Wind, Strömungen und andere Boote in der Nähe berücksichtigen. Es wird empfohlen, sich von der windabgewandten Seite zu nähern, um den Vorgang reibungsloser zu gestalten.
Schritt 2: Bereiten Sie Ihre Festmacherleinen vor Sie müssen Ihre Festmacherleinen auf dem Deck bereithalten und gut organisieren. Diese Leinen sind aus haltbaren, elastischen Materialien gefertigt, die der Kraft von Wind und Wellen standhalten können.
Schritt 3: Nähern Sie sich der Boje und verwenden Sie ein Bootshaken oder ein ähnliches Werkzeug, um die Festmacherleine oder -schlaufe zu greifen. Seien Sie jedoch vorsichtig und vermeiden Sie es, sich die Finger einzuklemmen oder sich zu verletzen.
Schritt 4: Wenn Sie Ihr Boot festmachen, müssen Sie einen sicheren Knoten verwenden, um die Festmacherleine zu befestigen. Sie haben eine Vielzahl von Knoten zur Auswahl, darunter den Klampen-Knoten, den Rundknoten mit zwei halben Knoten oder den Palstek. Sie müssen jedoch sicherstellen, dass der von Ihnen gewählte Knoten festsitzt und ausreichend gesichert ist. Wenn Sie das nicht tun, kann das schwerwiegende Folgen haben.
Schritt 5: Passen Sie die Spannung an, um sicherzustellen, dass Ihr Boot sicher an der Boje befestigt bleibt. Es ist wichtig, dass Sie die Spannung der Festmacherleine richtig einstellen. Stellen Sie den Druck auf die Festmacherleine so ein, dass Ihr Boot sicher an der Boje bleibt, ohne zu locker oder zu straff zu sein. Die Leine sollte eine gewisse Flexibilität aufweisen, um sich den Gezeiten- und Wellenbedingungen anpassen zu können.
Schritt 6: Je nach Bojenaufbau müssen Sie eventuell zusätzliche Festmacherleinen an verschiedenen Punkten Ihres Bootes und der Boje anbringen, um Ihr Boot zu stabilisieren und ein übermäßiges Schwanken um die Boje herum zu verhindern. Folgen Sie unbedingt den entsprechenden Anleitungen für Ihre Bojen Anordnung.
Schritt 7: Inspektion und Test. Überprüfen Sie noch einmal alle Knoten, Leinen und Befestigungen, um sicherzustellen, dass sie sicher sind. Geben Sie dem Boot einen leichten Schubs, um zu testen, wie es auf den Liegeplatz reagiert. Nehmen Sie alle notwendigen Anpassungen vor, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert.
Schritt 8: Verwenden Sie Fender, damit Ihr Boot nicht beschädigt wird. Es ist sehr ratsam, Fender als Puffer zwischen dem Schiff und der Boje zu verwenden, um unerwünschte Berührungen oder Schäden zu vermeiden.
Während Ihres Aufenthalts ist es wichtig, Ihren Liegeplatz zu überwachen, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Überprüfen Sie regelmäßig die Leinen und Knoten, um sicherzustellen, dass sie sicher sind, und passen Sie sie entsprechend an, wenn sich die Bedingungen ändern.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Anlegen und Festmachen an einer Boje Geschick und Erfahrung erfordert, insbesondere bei schwierigen Wetter- oder Gezeitenbedingungen. Wenn Sie sich mit dem Verfahren vertraut machen müssen, sollten Sie sich von erfahrenen Bootsfahrern oder lokalen Experten helfen lassen. Stellen Sie Sicherheit immer in den Vordergrund und treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen, um Ihr Boot und andere Personen in der Umgebung zu schützen.
Beim Festmachen eines Bootes an einem Steg (Anlegen) müssen Sie Ihr Boot mit Seilen, Leinen und Fendern sicher am Steg befestigen.
Im Folgenden finden Sie eine schrittweise Anleitung zum Anlegen eines Bootes an einem Pier:
Schritt 1: Nähern Sie sich der Anlegestelle. Nähern Sie sich der Anlegestelle langsam und vorsichtig und berücksichtigen Sie dabei Wind, Strömung und andere Boote in der Umgebung. Nähern Sie sich der Anlegestelle in einem flachen Winkel, nicht im rechten Winkel, um das Anlegen zu erleichtern.
Schritt 2: Prüfen Sie die Tiefe und Beschaffenheit des Bodens. Es ist wichtig, die Wassertiefe zu kennen, wenn Sie zur Anlegestelle navigieren. Segler ziehen es im Allgemeinen vor, einen Fuß Wasser (ca. 30 cm) unter dem Kiel zu haben, bevor sie ihre Reise antreten, aber wir empfehlen, mindestens 1 Meter Wasser zu haben, wenn Sie anlegen. Vergewissern Sie sich durch eine Inspektion des Meeresbodens, dass dieser sicher ist. Auf dem Meeresboden können verschiedene Objekte, Felsen oder Steine herausragen, und ein sandiger Meeresboden kann unterschiedliche Neigungen haben. Lassen Sie den Motor während des gesamten Manövers laufen. Wenn Sie ihn nicht brauchen, schalten Sie ihn in den Leerlauf, aber schalten Sie ihn nie ganz aus. Auf diese Weise können Sie eingreifen, wenn Sie schnell wegfahren, reagieren, die Richtung ändern oder das Boot verlassen müssen.
*** Hinweis ***
Es kommt erstaunlich häufig vor, dass sich Segler mit der Leine im Propeller verheddern, sei es eine Festmacherleine oder eine Schot, die versehentlich über Bord gefallen ist. Das Problem ist, dass, sobald sich etwas um den Propeller gewickelt hat, der Motor nicht mehr läuft, was das Anlegen noch schwieriger macht.
Schritt 3: Weisen Sie Aufgaben zu: Wenn Besatzungsmitglieder oder Passagiere an Bord sind, verteilen Sie die Rollen und kommunizieren Sie klar das Anlegeverfahren. Bestimmen Sie jemanden, der sich um die Leinen kümmert, jemanden, der das Ruder bedient, und möglicherweise jemanden, der mit den Fendern hilft.
Schritt 4: Bereiten Sie Dockleinen und Fender vor. Legen Sie Ihre Leinen und Fender bereit und rollen Sie sie ordentlich an Deck auf. Hafenleinen sind starke Seile, mit denen Sie Ihr Boot an der Pier befestigen, und Fender sind Schutzpolster, die zwischen Ihrem Boot und der Pier hängen, um Schäden zu vermeiden. Wenn Sie sich der Mole nähern, setzen Sie die Fender an der Seite Ihres Bootes ein, die an der Mole anliegen wird. Die Fender sollten an potenziellen Kontaktpunkten angebracht werden, um den Aufprall abzufedern.
Schritt 5: Wählen Sie eine Klampe: Suchen Sie sich eine stabile Klampe oder einen Poller am Pier, an dem Sie Ihre Leinen befestigen werden. Idealerweise sollte sich diese Klampe in einer Höhe befinden, die Sie von Ihrem Boot aus bequem erreichen können.
Schritt 6: Sichern Sie zuerst die Bugleine: Ein Besatzungsmitglied soll sich am Bug bereithalten, um jemandem auf der Pier die Bugleine hinzuwerfen. Der Pier Wächter oder das Crewmitglied an Land sollte die Bugleine an der gewählten Klampe mit einem sicheren Knoten oder Haken befestigen, z. B. mit einem Klampen knoten oder einem Rundtörn mit zwei halben Schlägen.
Schritt 7: Sichern Sie die Heckleine: Sobald die Bugleine gesichert ist, gehen Sie zum Heck des Bootes. Bringen Sie das Heck mit Hilfe Ihrer Motorsteuerung vorsichtig längsseits des Piers. Werfen Sie die Heckleine jemandem auf dem Steg zu, der sie an einer anderen Klampe festmachen wird. Verwenden Sie auch hier einen sicheren Knoten oder eine Anhängevorrichtung.
Schritt 8: Passen Sie die Leinen an: Passen Sie die Spannung der Bug- und Heckleinen an, um das Boot sicher an der Pier zu halten. Eventuell müssen Sie die Leinen anpassen, wenn sich die Gezeiten, die Strömung oder die Windverhältnisse ändern. Je nachdem, wie die Verhältnisse gerade sind, kann es ratsam sein, zwei oder mehr Leinen für jede Klampe zu verwenden, insbesondere bei rauem Wetter oder einem größeren Boot.
Schritt 9: Überprüfen und sichern: Überprüfen Sie noch einmal alle Leinen, Knoten und Fender, um sie richtig zu positionieren. Nehmen Sie alle notwendigen Anpassungen vor.
Schritt 10: Stellen Sie den Motor ab: Sobald das Boot sicher vertäut ist, stellen Sie den/die Motor(en) ab und schalten Sie in den Leerlauf oder auf Parken. Trennen Sie ggf. den Landstromanschluss oder andere Versorgungseinrichtungen ab.
Denken Sie daran, dass das Anlegen eines Bootes eine Herausforderung sein kann, insbesondere bei ungünstigen Wetterverhältnissen oder auf engem Raum. Wenn Sie unsicher oder unerfahren sind, sollten Sie bei ruhigen Bedingungen üben oder sich von erfahrenen Bootsfahrern oder Profis beraten lassen. Beim Anlegen Ihres Bootes an einem Steg sollte die Sicherheit immer an erster Stelle stehen.
Das richtige Anlegen Ihres Bootes ist eine Kunst und ein Handwerk, das technisches Geschick mit praktischer Erfahrung kombiniert.
Arbeitszeit:
Mon - Fr 08:00h - 16:00h
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